Motivation und Hochbegabung

Es gibt zwei Arten von Motivation: intrinsische (=innere) und extrinsische (=äußere) Motivation. Äußere Motivation ist z.B. Geld, Ansehen, Lob und sehr störanfällig. Verändern sich die äußeren Faktoren, sinkt die Motivation deutlich ab. Zudem gibt es einen Gewöhnungseffekt, der vergleichsweise rasch eintritt. Er zeigt sich z.B. in höheren Gehaltsforderungen.

Intrinsische (=innere) Motivation ist dagegen unabhängig von äußeren Einflüssen, deutlich stabiler als äußere Motivation und führt zu höchster Einsatzbereitschaft und besten Arbeitsergebnissen. Die Sache wird „um seiner Selbst willen“ getan. Intrinsisch motivierte Menschen können dabei in den sogenannten „Flow“ kommen, in dem sie ganz im Tun versunken sind.

Menschen mit Hochbegabung agieren überwiegend intrinsisch motiviert. Sie können eine sehr hohe innere Motivation aufbauen, wenn sie von einer Sache überzeugt oder begeistert sind. Bei freier Zeiteinteilung gelangen sie schnell in den „Flow“. Durch die hohen kognitiven Fähigkeiten sind ihre Arbeitsergebnisse dann außergewöhnlich.

Äußere Motivationsversuche (z.B. Aufstieg in der Hierarchie) können diese Motivation jedoch zerstören, wenn sich dadurch der Inhalt der Arbeit erheblich ändert und die Grundlage für die intrinsische Motivation verloren geht. Auch Zeitregulation von außen ist Gift für die intrinsische Motivation hochbegabter Menschen. Sie verlieren dann schnell das Interesse an der Arbeit und reagieren mit Lustlosigkeit und Verweigerung, was sich dann z.B. in Prokrastination zeigt.

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